Milbenkäse ist ein besonderer Käse, der sich durch seine ungewöhnliche Geschmacksvielfalt auszeichnet. Er wird aus einem getrocknetem Camembert gewonnen. Diese Milch wird bei uns aus Ziegen-und Kuhmilch gewonnen.
Der Käse wird viele Wochen in Kisten mit speziellen Käsemilben gelagert. Der Käse befindet sich in einem Reifeprozess.
Die Milben werden den Käse fermentieren.
Um die Milben zu schützen, werden sie mit Roggenmehl gefüttert. Der Prozess kann 2-3 Monate in Anspruch nehmen und erfordert eine intensive und individuelle Betreuung. Aufgrund der Ruhephase der Milben kann der Käse nur saisonal vom Frühjahr bis zum Herbst hergestellt werden. Der Milbenkäse hat eine lange Haltbarkeit, die bei einzelnen Exemplaren bis zu 30 Jahren nachgewiesen werden konnte. Der Käse ist in einem guten Reifezustand bernsteinfarben und seine Textur ist mittelfest bis hart. Milbenkäse schmeckt nicht nur, sondern kann auch homöopathisch wirken. Er hat positive Auswirkungen auf den Verdauungstrakt und die Darmflora und kann einen Beitrag gegen Allergien leisten.
Produkt: Hartkäse (mindestens 30 % Fett i. Tr.).
Zutaten: Kuhmilch, Ziegenmilch (mind. 15 %), Kümmel, Roggenmehl,
Käsemilben
Gewicht: (herstellungsbedingte Varianz); konkrete Angabe siehe Produkt-Aufkleber
bzw.Shop Produkt
Haltbarkeit: siehe Produkt-Aufkleber
Aufbewahrung: Kühl lagern
Biotop Weinkisten: Millionen von Milben in Weinkisten 0ptimal luftfeucht, dunkel und kühl – genau so fühlen sich unsere Käsemilben wohl. Aus diesem Grund finden sie ihren Lebensraum in Weinkisten aus unbehandeltem Holz. In diesen Kisten herrschen durchschnittlich 15 °C, völlige Dunkelheit und eine Luftfeuchtigkeit von 100 %, dann Reifen unsere Käse in unserem ehemaligen Eiskeller unseres Turmes.
In jeder Kiste tummeln sich etwa 150 Millionen lichtscheue Mitbewohner. Sie verrichten ihre Arbeit und produzieren Milbenkäse. Öffnet man die Kisten, wird man von einem zitronigen Geruch empfangen. Dieser Geruch stammt von den Ausscheidungen der Käsemilben sowie von Abwehrsekreten, die sie im Falle einer Bedrohung absondern, beispielsweise beim Entnehmen des Milbenkäses. Die Käsestücke liegen inmitten der Milbenmasse in den Käsekisten. Aus der Ferne betrachtet, erinnert diese Masse an braunen Zucker.
Bei näherer Betrachtung wird jedoch deutlich, dass sich die Masse bewegt! Unser Käsekisten-Biotop fördert zudem das Fortpflanzungsverhalten der Käsemilben. Unter den genannten Bedingungen legen sie zahlreiche Eier ab und vermehren sich explosionsartig, insbesondere im Hochsommer und Frühherbst.
Auch Kannibalismus ist in diesem Biotop nicht ungewöhnlich: Abgestorbene Käsemilben werden von ihren Artgenossen verzehrt.